Vom Ernst des Lebens - Jahresrückblick 2021
Aus meinem Trainer- und Coachingleben
Das Jahr 2021 begann für mich mit einem lauten Knall oder noch besser: 2020 endete mit einem lauten Knall. In unserer Community aus Trainer:innen und Coach:innen, die allesamt von „Stark auch ohne Muckis“ ausgebildet worden, schlossen wir uns zusammen. Um genauer zu sein, schlossen sich mehr als 200 Trainer:Innen zusammen, um mehr als 6000 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren zu stärken.
Zeitgleich gaben wir einen kleinen Onlinekurs, in dem wir einen gemeinsamen Ausflug zu unseren Gefühlen machten. Wir lernten die unterschiedlichen Facetten der Gefühle kennen und diese zu benennen. Wir unterschieden zwischen „guten“ und „schlechten“ Gefühlen - also im Sinne von Gefühle, die wir mögen und diese, die wir nicht so mögen. Wir übten spielerisch und interaktiv Situationen, bei denen die Kinder in sich reinhorchen lernten, um zu entscheiden wie sie mit der jeweiligen Gegebenheit umgehen und sich verhalten. Abschließend reisten wir in einer Meditation gedanklich in unser Innerstes und bauten, jeder für sich, ein ganz individuelles, buntes, glitzerndes oder mit Stickern beklebtes Schutzschild, das uns in Mobbing – und Konfliktsituationen beschützt. Das war wirklich ein Highlight und gab so vielen Kindern die Möglichkeit „Stark ins Neue“ (www.starkinsneue.de) Jahr 2021 zu reisen.
So startete auch ich vollkommen motiviert in 2021. Im Vorjahr begann ich einen meiner lang gehegten Wünsche Step by Step in die Tat umzusetzen. Ich begann meine Ausbildung bei Stark auch ohne Muckis (www.starkauchohnemuckis.de) zur Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin, was mir überhaupt erst die Möglichkeit eröffnete beim Neujahresevent dabei zu sein. Zu dem Zeitpunkt mit allen Ausbildungsinhalten bereits fertig, fehlte mir nur noch meine Prüfung. Die schloss ich im Januar diesen Jahres ab.
Da mir das noch nicht genug war und ich neben Kursen, die ich in Schulen, Kitas und auch im offenen Rahmen gebe (www.jennywittenberger.com/heldenmut), zusätzlich individuell coache, verlängerte ich meine Ausbildung. Durch diese Möglichkeit bekam ich zusätzliche Tools an die Hand und konnte mein Wissen noch stärker erweitern. Nach weiteren fünf Monaten beendete ich auch diesen Teil.
Warum das alles? Mir ist es persönlich so wahnsinnig wichtig, Kindern Mut zu machen, sie in ihrem Selbstwert, ihrer Selbstliebe zu stärken. Das sind für mich die essentiellsten Fähigkeiten, die wir in unserem Leben brauchen. Denn genau das ist die Grundlage für ein glückliches Leben. Wie gut diese Attribute bei uns ausgeprägt sind, entscheidet darüber, was wir uns zutrauen, wie wir Entscheidungen treffen und wie wir mit schwierigen Lebenssituationen und unseren Mitmenschen umgehen.
Doch ich begleite nicht nur Kinder. Ich unterstütze ebenso die ganze Familie mit meinem Mentoringprogramm bei vielen unterschiedlichen Themen. Und auch jede Einzelperson ist bei mir willkommen. Gemeinsam schauen wir auf die individuellen Schwierigkeiten, die sich im Leben ergeben haben und für die eine Lösung gefunden werden darf.
Projekt Nr. 2 - Hochzeiten
Hier nur ein kurzer Ausflug hin, aber ebenso wichtiger Teil von mir. Wichtig dafür ist vermutlich zu erwähnen, dass ich eine HSP (highly senstive person) – hochsensibel sowie eine Scannerpersönlichkeit bin. An anderer Stelle werde ich euch noch genauer zum Thema berichten. Heißt kurz zusammengefasst – ich bin ein Mensch, der wirklich viele Interessensgebiete hat und das im Leben auch einbeziehen muss, um glücklich zu sein.
So haben ich also meine zwei Herzensthemen herauskristallisiert: Coaching und Hochzeiten (www.arohahochzeiten.de). Beide mit dem gleichen Ziel, Menschen zu ihrem Glück zu verhelfen.
Im Sommer diesen Jahres war es endlich so weit. Zwei wundervolle Hochzeiten fanden statt, die ich planen, organisieren und begleiten durfte. Dass waren die ersten beiden Hochzeiten, bei denen ich wirklich von Beginn an dabei war.
Vor allem Hochzeit Nummer eins nahm so ziemlich jede Hürde mit, die man nur mitnehmen konnte. Wir hatten gemeinsam eine wirklich lange Planungszeit. Zu Beginn verschob sich der Termin um ein Jahr, da ein kleiner neuer Erdenbürger auf dem Weg zu dem süßen Pärchen war und sich die Prioritäten so natürlich erstmal verschoben. Nachdem der Termin stand und die Location gesichert war, folgte Caterer, Musik, Save the Date Karten etc. Und ein halbes Jahr vor Termin hieß es plötzlich, die Location macht dicht. Wer von euch verheiratet ist, weiß, was das bedeuten kann. Die meisten Möglichkeiten sind ein Jahr im Voraus ausgebucht, manche sogar zwei Jahre im Voraus. Zum Glück fand ich über Kontakte eine neue traumhaft schöne Location, die perfekt passte. Probleme gabs dann mit dem Catering, da der neue Standort der Hochzeit ganz woanders war. Nach einer Zeit löste sich alles zum Glück in Wohlwollen auf mit dem Gefühl, endlich auf der Zielgeraden zu sein. Doch stark getäuscht, denn dann kam…Corona. Na Dankeschön. Dass uns das Thema so lang begleiten würde, hat damals wohl keiner von uns geglaubt.
Ein Jahr später, also im Juli diesen Jahres, war es dann aber doch endlich soweit. Die Hochzeit war ein voller Erfolg. Ich hätte im Vorhinein nicht geglaubt, dass es als 1. komplett organsierte Hochzeit tatsächlich so gut laufen kann.
Auch die zweite Hochzeit war wunderschön gelungen. Da war der besondere Anspruch, dass ich nicht nur die Hochzeitsplanerin des Paares war, sondern auch Freundin und Gast. Wir kennen uns schon recht lange und es war eine besondere Ehre für mich, die beiden auf ihrem Weg in die Ehe begleiten zu dürfen. Die kleinen Schwierigkeiten und Problemchen, die bei so einer großen Feier auftreten können, habe ich hinter den Kulissen behoben, sodass die Gäste nichts mitbekamen und alle unbeschwert feiern konnten. Mit dem Abendessen hatte dann auch ich Feierabend und konnte mich mit in die tanzende Menge werfen.
Aus dem privaten Nähkästchen geplaudert
Schneemann bauen und Schneeballschlacht…
Es ist Mitte Januar. Das Jahr lebt noch in all seiner Frische und verzaubert doch tatsächlich endlich mal wieder mit einem richtigen Winter.
Eigentlich hasse ich Winter, es ist so kalt und ich bin eine riesige Frostbeule, auch mit 10fachem Zwiebellook! Dann liegt meist nur ekliger, brauner Matsch auf den Straßen und meist ist es irgendwie fast den ganzen Tag dunkel. Es sei denn die Sonne bahnt sich mal kurz ihren Weg. Aber in diesem Jahr – da lag richtig richtig viel Schnee. Selbst in der Stadt. Ich mutierte wieder absolut zum Kind und Klein Jenny konnte den ganzen Tag im Schnee spielen. Das war klasse. Ich war mindestens dreimal Schlitten fahren und das stundenlang. Dabei hatte ich immer wieder tolle Menschen an meiner Seite.
Es ging durch die Dresdner Heide, wo alle möglichen Hügel ausgetestet wurden, bis wir unseren Favoriten fanden. Da gab es sogar ne Sprungschanze (mein Steiß hat mich daran noch Wochen später erinnert). Auch völlig Fremde hatten wir bei unserem Abenteuer getroffen, die sich von unserer Freude anstecken ließen und auch mal ein paar Runden mit unserm Schlitten rodeln wollten.
Ein anderes mal waren wir auf dem Hellerberg, auf dem es auch zig Varianten zum Rodeln gab. Wir dachten auf dem Weg dahin schon, dass sich wahrscheinlich unfassbar viele Kinder da tummeln und wir uns am Ende gar nicht trauen mitzumachen. Oben angekommen wimmelte es wirklich nur so von Kindern. Allerdings waren es fast ausschließlich erwachsene Kinder, traumhaft schön 😉
Der Countdown läuft Baby
Von da an lief dann der Countdown. Ich sollte in diesem Jahr schon 30!!! Jahre alt werden. Ich bekomme immernoch Schnappatmung, wenn ich daran denke. Ich weiß, das ist total übertrieben, aber was soll ich machen?
Am Ende hätte der Tag oder besser, das ganze Wochenende, nicht perfekter sein können. Ich feiere absolut gern Geburtstag. Es ist einfach ein Tag, an dem alle Freunde mal wieder zusammenkommen, sich Zeit nehmen und man viele schöne Momente gemeinsam teilt. Nur dieses Jahr hatte ich da keine Lust drauf. Nicht auf das Feiern, sondern auf das Organisieren und Kümmern in der Vorbereitung. Meine Freunde haben sich dann wohl gedacht, das geht so nicht und selbst was auf die Beine gestellt. Hinter meinem Rücken versteht sich.
Da war er also. Der Abend vor meinem Geburtstag. Idealerweise ein Samstag. Verabredet war ich mit einer Freundin zum Kochen und später wollten noch drei andere Freund dazukommen. Als ich so am Gemüse schnippeln war, klingelte mein Telefon. Ein langjähriger Freund war dran, der inzwischen weiter weg wohnt und wir uns daher nur noch selten sehen. Er fragte, ob ich Lust auf eine Pizza mit ihm habe oder einfach so noch eine Runde mit rauskomme. Bzgl. Meines Geburtstages am nächsten Tag hat er absolut unwissend getan, er habe es vergessen. Da das nichts untypisches ist, habe ich ihm das direkt und ohne jeden Zweifel abgenommen.
Nachdem wir gegessen haben, sind wir also raus, um uns mit ihm auf ein kurzes Getränk zu treffen, bevor er dann wieder nach Berlin müsse. Als er los wollte, uns Mädels langsam kalt wurde und ich zusätzlich langsam echt sauer, da die anderen drei ohne einen Ton der Kommunikation schon echt lang auf sich warten ließen, sind wir erstmal wieder Richtung meiner Wohnung gestartet.
Dort angekommen, schloss ich im Gespräch und nach hinten schauend die Wohnungstür auf und als ich mich umdrehte, lag da lauter komisches Zeug auf dem Boden (Luftballons nennt man das auch). Ich bin so erschrocken und habe los geschrien, aber im selben Moment auch kapiert, was da passierte. Da standen sie…ein Teil meiner wichtigsten Menschen und riefen „Überraschung“. Selbst jetzt beim Schreiben laufen direkt wieder ein paar Tränchen der Rührung. Echt – besser hätte es einfach nicht sein können. Daraus wurde so ein wunderschöner Abend mit viel Freude, Lachen und Tanzen.
An meinem Geburtstag selbst fuhr ich zu meiner Familie. Absolut übertrieben und vollkommen ich, zog ich mir mein Abiballkleid von vor 11 Jahren an. Und ihr müsst wissen, es ist ein Prinzessinnenkleid. Aber irgendwie dem Anlass entsprechend will man ja gekleidet sein 😉
Zu Hause bei meinen Eltern haben wir einen tollen Wintergarten, der einem tropischen Paradies gleicht. Dort sollte es Kaffeetrinken geben und da ich nicht rausgehen durfte, ahnte ich bereits, dass noch was im Busch ist - mit dem Ausmaß habe ich aber auch da nicht gerechnet. Als es endlich soweit war, saß dort Teil 2 meines Freundeskreises und strahlte mich an.
Es waren einfach alle da an diesen beiden Tagen. Das war unfassbar schön und ist kaum in Worte zu fassen. Ich bin so unendlich dankbar dafür und umarme in Gedanken nochmal jeden einzelnen dafür!
Sidefact
Dieses Jahr gabs in meinem Umkreis sehr viele runde Geburtstage. Zusammen sind wir 350 Jahre alt geworden. Es gab sechs 30. Geburtstage in meinem Freundeskreis, meine Oma hatte ihren 90. Geburtstag und mein Opa seinen 80.
Das Jahr auf den Punkt gebracht
- Ich bin 30 geworden und hab die Überraschungsparty schlechthin geschenkt bekommen.
- Außerdem muss ich mich mal wieder meinen Ängsten stellen und noch einen Tandemsprung machen. Danke meine lieben Freunde für die immer neuen Herausforderungen im Leben.
- Beruflich ging es deutliche Schritte nach vorn und ich freue mich schon auf die ganzen kommenden.
- Ich konnte wieder etwas reisen, auf Berge klettern, im Meer schwimmen, tolle Menschen treffen.
- Reisefreundschaften sind direkt voller Vertrauen und gehen tief. Und wenn sie oft nur in den Momenten bestehen, können sich die Momente zu jeder Zeit im Leben wiederfinden.
- Ich habe mich mindestens 10mal verliebt. Vorrangig in Katzen und Hunde. Das die aber auch immer so süß sein müssen.
- Ich habe beim Dresdner Nachtlauf mitgemacht, obwohl ich keine Läuferin bin. Und dennoch habe ich es ins Ziel geschafft, sogar in einer guten Zeit, wie ich finde. Linda, lieben Dank für deine Motivation und das gemeinsame Durchhalten.
- Ich betreibe self-care. Soll man doch auch selbst leben, was man predigt.
- Ich mache z.B. selbst ein Coaching, um nicht still stehen zu bleiben, sondern immer weiter wachsen zu können.
- Ich war auf einem sehr schönen, intensiven und leckeren veganen Yoga Retreat mit drei wundervollen Mädels. Verwöhnt wurden wir kulinarisch von Thomas. Yoga und Meditation gab´s mit Chiara und Kuscheleinheiten von Hündin Liesl. (www.casavegana.de)
- Ich konnte endlich mal wieder meine Zwillingscousine (Ja, auch sowas gibt es!) und ihre Familie besuchen. Durch Arbeit und vor allem Corona hatte es ewig nicht geklappt.
- Auch für euch ist sie ein Besuch wert, insbesondere, wenn ihr Nachwuchs plant oder schon in dessen Erwartung seid. Für mich ist sie immer wieder Inspiration. (www.mea-matua-mama.de)
Es gab also wirklich viele Highlights in diesem Jahr und das ist nur ein mini Ausschnitt davon. Würde ich vom ganzen Rest erzählen, fülle ich sicher noch zig weitere Seiten.
Doch ist natürlich auch nicht alles rosig verlaufen. Es gab Momente, in denen ich nochmal lernen durfte, klare Grenzen für mich zu ziehen oder mich nicht zu verzetteln. Loslassen, Streitigkeiten, Verluste – das gehört alles zum Leben dazu, wie das Auf und Ab beim Achterbahnfahren. Würde es nur in eine Richtung gehen, wird es langweilig und bringt uns auch nicht voran. Geschweige denn, das wir nur irgendetwas von dem, das wir in unseren Leben haben, zu schätzen wüssten.
So zum Jahresende – wie siehts aus mit den berühmt-berüchtigten Vorsätzen für 2022?
Ich bin kein großer Fan von Neujahresvorsätzen. Hält man sich doch ohnehin nur mehr oder weniger für ein paar Wochen daran. Aber klar...ich mach dann auch regelmäßiger Sport und ernähre mich gesund und werde absolut strukturiert durch meinen Alltag gehen. No way! (Außer das mit der Ernährung vielleicht.)
Stattdessen wünsche ich mir Dinge für mein neues Jahr. In einem kleinen Ritual gibt es 13 Wunschzettel für die Nächte vom 24.12. bis zum 6.1. Jeden Abend wird einer der Zettel verbrannt, ohne dass ich ihn mir nochmal anschaue. Jeder verbrannte Wunsch soll sich im neuen Jahr erfüllen. Der letzte und 13. Zettel bleibt übrig. Das ist der Einzige, den ich mir nochmal anschauen darf und für dessen Erfüllung ich selbst verantwortlich bin und auf den ich meinen Fokus im neuen Jahr setze.
Bisher hat das wirklich erstaunlich gut geklappt. Vielleicht ist ja auch bei euch der ein oder andere dabei, der sich mir mit diesem Ritual zum Abschluss des Jahres anschließen will?